Über WiFF

Expertengruppe Kinder und Familien in Armutslagen

In Deutschland ist etwa jedes fünfte Kind unter sechs Jahren von Armut betroffen bzw. armutsgefährdet. Kinder in ökonomischen Risikolagen sehen sich vielen gesellschaftlichen Barrieren gegenüber, werden in vielerlei Hinsicht benachteiligt und ausgeschlossen. Dabei ist zu beachten, dass Armut viele Gesichter hat und sich nicht nur auf die fehlenden finanziellen Ressourcen beschränkt: Kinderarmut zeigt sich materiell, sozial, geistig und kulturell, seelisch und emotional. Sie zeigt sich in der Benachteiligung im Kontext von Bildung und aufgrund sozialer Herkunft, in Wertorientierungen und auch als Vernachlässigung und Gewalt. Daraus lässt sich allerdings nicht schlussfolgern, dass sich die genannten Auswirkungen bei allen von Armut betroffenen Kindern zeigen. 

Frühpädagogische Fachkräfte benötigen spezifisches Wissen und pädagogische Konzepte, um betroffenen Kindern und ihren Familien begegnen zu können. Zentrale pädagogische Herausforderungen bestehen darin, die individuelle Situation eines Kindes wahrzunehmen und die damit verbundenen besonderen Bedürfnisse aufzugreifen. Das heißt auch Stereotypisierungen und Stigmatisierungen in der pädagogischen Arbeit vorzubeugen sowie eng mit dem Umfeld zusammen zu arbeiten.

Der berufsbegleitenden Weiterbildung kommt eine zentrale Bedeutung zu, damit Fachkräfte die dafür notwendigen Kompetenzen erwerben können.

Vorgehen

Aufgabe der Expertengruppe "Inklusion: Kinder und Familien in Armutslagen" ist es, zur Sicherung der Qualität von Weiterbildungen zu diesem Thema beizutragen. Es wird ein Wegweiser Weiterbildung entwickelt, indem Forschungsstand und Fachdiskussion in einer Expertise dargelegt, zentrale Kompetenzen der Fachkräfte formuliert und Beispiele für die Umsetzung des Kompetenzansatzes in Weiterbildungen aufgezeigt werden.

Ergebnisse

Die Ergebnisse der Expertengruppe wurden in dem Wegweiser Weiterbildung Nr. 9 "Inklusion - Kinder und Familien in Armutslagen" veröffentlicht.

Mitglieder

Daniel Frömbgen

Kinder- und Familienzentrum Bremen

Marion von zur Gathen

Der Paritätische Bundesverband

Prof. Dr. Johann Michael Gleich

Katholische Hochschule Köln

Kirsten Heitmann

AWO-Kindertagesstätte Hannover

Heinz Hilgers

Deutscher Kinderschutzbund Bundesverband e.V.

Sandra Hörner

Evangelische Kindergärten Zuffenhausen und Multiplikatorin "Chancengleich"

Prof. Dr. Bernhard Kalicki

Deutsches Jugendinstitut e.V.

Christina Kruse

Bertelsmann Stiftung

Anita Meyer

Deutsches Jugendinstitut e.V.

Annette Otto

Volkshochschule Scharmbeck

Elisabeth Pentenrieder-Giermann

Kindertageseinrichtungen der Stadt Freising

Dr. Antje Richter-Kornweitz

Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V.

Uwe Sandvoss

Netzwerk Frühe Förderung Stadt Dormagen

Nicola Schopp

Bündnis Kindergrundsicherung Berlin

Prof. Dr. Heike Schulze

Fachhochschule Erfurt

Prof. Dr. Vera Sparschuh

Hochschule Neubrandenburg

Dr. Heinz-Jürgen Stolz

Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport Nordrhein-Westfalen

Prof. Dr. Hans Weiß

Interdisziplinäre Frühförderung e.V. Bayern

Ursula Winklhofer

Deutsches Jugendinstitut e.V.

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