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Expertengruppe Kulturelle Heterogenität in Kindertageseinrichtungen

In der Altersgruppe Kinder weist jedes dritte Kind unter sechs Jahren bundesweit einen Migrationshintergrund auf. Gleichzeitig ist der prozentuale Anteil von Kindern mit Migrationshintergrund nicht gleichmäßig verteilt, vielmehr lässt sich eine Ballung in bestimmten Regionen und Stadtteilen feststellen. Vor dem Hintergrund der Bevölkerungszusammensetzung ist „Migration“ für den Großteil der Fachkräfte ein Thema. Dabei sind Kinder mit Migrationshintergrund keine homogene Gruppe, sondern unterscheiden sich hinsichtlich unterschiedlicher soziokultureller Aspekte in ihrer Herkunftsfamilie wie Sprache, sozio-ökonomischer Status, Bildungsabschlüsse der Eltern, Religion, Kultur, Lebensstile, Erziehungsverhalten, Werte, Normen und vielem mehr.

Wenn die hohen Erwartungen an Kindertageseinrichtungen, die gesellschaftliche Integration von Familien mit Migrationshintergrund zu unterstützen und so einen Beitrag zur Chancengerechtigkeit zu leisten, erfüllt werden sollen, müssen ErzieherInnen auf diese Aufgabe besser vorbereitet werden als dies bisher der Fall ist. Die pädagogische Herausforderung besteht darin, die Heterogenität der Gruppe wahrzunehmen und gleichzeitig für migrationsspezifische Aspekte in konkreten Lebensbedingungen sensibilisiert zu bleiben. Dabei ist mit einer inklusiven Perspektive die Chance verbunden, Migrationshintergrund als eine Heterogenitätsdimension unter anderen wahrzunehmen, sensibel für die Wechselwirkungen mit anderen Heterogenitätsdimensionen zu werden und kategoriale Zuschreibungen zu vermeiden.

Vorgehen

In Kooperation mit der Expertengruppe werden themenspezifische Qualitätskriterien für die Weiterbildung entwickelt. Weitere ExpertInnen aus Forschung und Praxis werden durch die Vergabe von Expertisen in diesen Prozess einbezogen.

Ergebnis

Die Ergebnisse der Expertengruppe wurden in dem Wegweiser Weiterbildung "Inklusion – Kulturelle Heterogenität in Kindertageseinrichtungen" veröffentlicht. Der Wegweiser Weiterbildung umfasst eine Expertise über den Stand der Fachdiskussion, ein Kompetenzprofil, Empfehlungen zur Gestaltung von Weiterbildungsangeboten, sowie eine exemplarische Umsetzung dieser Empfehlungen.

Mitglieder

Wolfgang Barth

Arbeiterwohlfahrt Bundesverband e.V., Berlin

Prof. Dr. Tanja Betz

Goethe-Universität Frankfurt, Frankfurt a. M.

Livia Daveri


Regionale Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien (RAA), Essen

Sybille Fischer

Evangelische Hochschule Freiburg, Freiburg i. Br.

Dr. Olaf Hahn

Robert Bosch Stiftung, Stuttgart

Margret Junkert

Institut für interkulturelle Bildung im Elementarbereich e.V. (IPE), Mainz

Dr. Joscha Kärtner

Niedersächsisches Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe), Osnabrück

Daniela Kobelt Neuhaus

Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie, Bensheim

PD Dr. Birgit Leyendecker

Ruhr-Universität Bochum, Bochum

Prof. Dr. Ursula Neumann

Universität Hamburg, Hamburg

Dr. Berrin Özlem Otyakmaz

TU Dortmund, Dortmund

Christine Preiß

Deutsches Jugendinstitut, München

Tanja Salem

Universität Hamburg, Hamburg

Dr. Monika Springer-Geldmacher

Autorin von: Handbuch Migration und Familien. Grundlagen für die Soziale Arbeit mit Familien,

Ratingen

Annika Sulzer

"Projekt Kinderwelten" INA gGmbH/Institut für den Situationsansatz, Berlin

Susanne Talmon

Gemeinnützige Hertie-Stiftung, Projekt Frühstart, Frankfurt a. M.

Prof. Dr. Claudia M. Ueffing

Hochschule München, München

Anne Zehnbauer

Deutsches Jugendinstitut, München

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