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Im Interview Dr. Elke Alsago, Berlin
Dr. Elke Alsago ist als kommissarische Bundesfachgruppenleiterin bei ver.di zuständig für die Beschäftigten in der Sozialen Arbeit und damit auch für die Kolleginnen und Kollegen im schulischen Ganztag und in den Horten. Auch persönlich kann sie auf Berufserfahrung im Hort und in altersgemischten Gruppen mit Schulkindern zurückgreifen.
Welche Aspekte machen aus Ihrer Sicht einen gelungenen Ganztag aus?
Ein ganztägiges Angebot für Kinder ergänzend zur Schule muss ein guter Lebens- und Lernort für Kinder sein. Ein Ort, an dem Kinder sich wohlfühlen, sich mit Freunden treffen können und ihren Interessen nachgehen. Dieser Lebens- und Lernort ist multiprofessionell und von allen beteiligten Akteurinnen und Akteuren gemeinsam zu gestalten.
Welche zentralen Kompetenzen benötigt das pädagogisch tätige Personal, um dies umzusetzen?
Das pädagogische Personal muss in der Lage sein, auf die Kinder und ihre Lebenslagen einzugehen und sie sowohl individuell als auch in Gruppen gut zu begleiten. Dazu ist es notwendig, mit allen Beteiligten – dazu gehören Kinder, Eltern, pädagogische Fachkräfte, Lehrkräfte, Schulverwaltungsangestellte, aber auch Hausmeisterinnen und Hausmeister – zu kommunizieren und partnerschaftlich zu beteiligen.
Vor welchen Herausforderungen steht das Personal der ganztägigen Bildungseinrichtungen?
Alle Akteurinnen und Akteure müssen für die Perspektiven der anderen offen sein. Austausch und Diskussion sind zu organisieren und gemeinsam neue Konzepte und ein neuer Schulalltag zu entwickeln. Damit dies gelingen kann, sind unterschiedliche Kulturen der (sozial-)pädagogischen Arbeit zusammenzuführen und miteinander in den Diskurs zu bringen.
Welchen Aspekt möchten Sie in der Expertengruppe stark machen?
Mir ist die multiprofessionelle Zusammenarbeit sehr wichtig. Genauso wichtig ist es aber auch, den Ganztag so zu organisieren, dass wirklich gute und auskömmliche Arbeitsverhältnisse entstehen können. Nur so kann es gelingen, gute Fachkräfte für diesen Bereich zu gewinnen.