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Im Interview Dr. Judith Adamczyk, Berlin

Dr. Judith Adamczyk ist Referentin für Bildung, Erziehung und Tageseinrichtungen für Kinder beim Bundesverband der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Berlin. In dieser Funktion steht sie in stetiger Verbindung zu den Fach- und Praxisberaterinnen und -berater der AWO. Sie gibt aktuelle Erkenntnisse und Informationen aus Wissenschaft und Politik weiter, steht als Ansprechperson für das Arbeitsfeld zur Verfügung und ermöglicht Netzwerkarbeit. Ein wesentliches Element stellt dabei die jährliche Netzwerktagung der AWO dar, in der ein bundesweiter Austausch ermöglicht wird.

Dr. Judith Adamczyk, AWO Bundesverband e.V., Berlin

An Fachberatungen richten sich zahlreiche Aufgaben und Erwartungen – welche sehen sie als besonders relevant an und warum?

Unsere Fachberatungen beeinflussen die Qualitätsentwicklung in den Einrichtungen der AWO nachhaltig. Dabei handeln sie im Rahmen unserer verbandlichen Grundwerte. Mit der steigenden Komplexität im Arbeitsfeld der Kindertagesbetreuung steigen auch die Erwartungen an die Fachberatungen. Sie müssen daher sowohl auf Einrichtungs- und Trägerebene unterstützend tätig sein als auch die überörtliche Ebene kennen und dort relevante Aufgabenfelder übernehmen.

Vor welchen Herausforderungen stehen Fachberatungen in ihrem Berufsalltag?

Ihr Berufsalltag wird immer vielfältiger. Es fehlt daher oft an genügend Zeit, um all die aktuellen und wichtigen Dinge und Themen aufzunehmen, zu bearbeiten und dann entsprechend an Einrichtungen, Träger etc. weiterzugeben.

Welche Kompetenzen sind aus Ihrer Sicht zentral für den Job der Fachberatung?

Unterschiedliche fachliche und soziale Kompetenzen greifen im Arbeitsalltag der Fachberatungen ineinander. Sie sollten ein umfangreiches Wissen im frühpädagogischen Bereich haben und sich beständig weiterqualifizieren. Sie müssen kommunikationsstark sein, über Verhandlungsgeschick und unterschiedliche Kompetenzen im Bereich der Erwachsenenbildung verfügen und natürlich selbst offen für Reflexion sein.

Was wünschen Sie sich für die Zusammenarbeit von Fachberatungen mit Kitas, Trägern oder weiteren Akteur*innen?

Ein stetiger Austausch und eine gute Kommunikation zwischen den Akteuren sind sehr wichtig. Letztlich handeln wir alle im Sinne der Kinder, die in ihrer Bildungs- und Persönlichkeitsentwicklung unterstützt werden sollen. Dafür müssen wir auch die gesetzlichen Rahmenbedingungen für Fachberatungen in den Blick nehmen und verbessern.

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