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Im Interview Lothar J. Hellfritsch, München

Lothar Hellfritsch führt Zertifikatskurse zum Thema "Fachberatung stärken – Qualität voran" beim Verband katholischer Kindertageseinrichtungen Bayern durch und ist im Weiterbildungs- und Coachingbereich aktiv.

Lothar J. Hellfritsch

An Fachberatungen richten sich zahlreiche Aufgaben und Erwartungen – welche sehen sie als besonders relevant an und warum?

Ich sehe die Begleitung der Kita beim Prozess der Qualitätsentwicklung als sehr relevante Aufgabe an. Kindheit wird zunehmend institutionalisiert und das erweiterte Aufgabespektrum führt das pädagogische Personal ständig zu neuen Herausforderungen.  

Vor welchen Herausforderungen stehen Fachberatungen in ihrem Berufsalltag?

Auf zu wenige Fachberatungen kommen zu vielen Einrichtungen, die immer mehr Fragen haben. Häufig befinden sich Fachberatungen dabei wegen des fehlenden oder nicht fest umrissenen Aufgabenprofils in der Zwickmühle zwischen Fachaufsicht und beratender Prozessbegleitung. Außerdem fehlt eine strukturelle Verankerung der Fachberatung als Steuerungsmittel zur Qualitätssicherung.

Welche Kompetenzen sind aus Ihrer Sicht zentral für den Job der Fachberatung?

Um ihre vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, benötigen die Fachberaterinnen und Fachberater vor allem Beratungs- und Führungskompetenz für den Beratungsprozess. Daneben ist Sachkompetenz unerlässlich. Einerseits im Hinblick auf gesetzliche Vorgaben und andererseits in Bezug auf Qualitäts-, Gesundheits- und Personalmanagement.

Was wünschen Sie sich für die Zusammenarbeit von Fachberatungen mit Kitas, Trägern oder weiteren Akteuren?

Von der Politik wünsche ich mir eine Unterstützung der Träger zur effektiven Wahrnehmung der Fachberatungsaufgaben. Damit meine ich rechtlich verbindliche Regelungen, um die durch den Fachberatungsprozess initiierte Optimierung der Qualitätsentwicklung angemessen finanzieren zu können.

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