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Arbeitspapier und Kommentare aus der Fachwelt Chancen des informellen Lernens und eines verstärkten Arbeitsfeldbezugs für die Ausbildung

Für die Ausbildung des frühpädagogischen Nachwuchses hat die Praxis eine hohe Bedeutung. Ein Drittel der Ausbildungsstunden leisten etwa angehende Erzieherinnen und Erzieher in den Einrichtungen. Dennoch liegt die Hoheit über die Ausbildung bei den Fach- bzw. Hochschulen. Mentorinnen und Mentoren am Lernort Praxis erhalten weder zeitliche Ressourcen noch eine gesonderte Vergütung für ihre Tätigkeit. Insbesondere die aktuellen Entwicklungen in der Ausbildung, wie die Zunahme von praxisintegrierten oder -optimierten Modellen, verdeutlichen, dass das Zusammenspiel der beiden Lernorte rerformiert werden muss.

In unterschiedlichen Formaten hat WiFF beleuchtet, wie die Ausbildungsqualität an beiden Lernorten weiterentwickelt werden kann. 2014 erschien der gemeinsam mit einer Expertengruppe erarbeitete Wegweiser Weiterbildung "Mentorinnen und Mentoren am Lernort Praxis". Ein Fachforum im Okober 2017 sowie eine daran anknüpfende Expertengruppe hat das Thema erneut aufgegriffen. Die Diskussionen waren der Ausgangspunkt für ein WiFF Arbeitspapier.

In kurzen Interviews geben Teilnehmende an der Expertengruppe Lernort Praxis von 2018 Einblicke in ihre Sicht auf das Verhältnis der Lernorte Fach- bzw. Hochschule und Praxis.

Den fachlichen Austausch mit den Fachschulen erlebe ich als wertschätzend und auf Augenhöhe.

Sonja Hering : Bereichsleitung Kindertagesbetreuung der Diakonie Jugendhilfe Oberbayern

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Die Interpretation und Bewertung von Handlungspraxen der Auszubildenden sollte gleichermaßen bei den Lehrkräften von Fach- und Hochschulen sowie bei den Praxismentorinnen und -mentoren in den Einrichtungen liegen.

Dr. Michael Wünsche : Pädagogische Hochschule Freiburg

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Arbeitspapier zum Download

Das Arbeitspapier "Wie das sozialpädagogische Ausbildungssystem für das Arbeitsfeld Kita modernisieren?" von Sigrid Ebert, Anke König und Clarissa Uihlein legt den Fokus auf das Themenfeld Lernort Praxis. Es hebt die Bedeutung des informellen Lernens – nicht nur als Erfahrungslernen – sondern als situiertes und soziales Lernen am Lernort Praxis für die Entwicklung von Professionalität in Interaktionsberufen deutlich hervor. Die Autorinnen geben Empfehlungen zur Weiterentwicklung der Verzahnung von Lernort Schule und Praxis vor dem Hintergrund der historischen Entwicklungslinien der Fachschulausbildung. Das Arbeitspapier kann kostenfrei als PDF heruntergeladen werden.

Kitas die Berufseinsteigerinnen und -einsteiger kompetent begleiten, können sich auf dem harten Arbeitsmarkt profilieren.

Constanze Ott : Katholische Fachschule für Sozialpädagogik in Freiburg

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Für ein qualitativ hochwertiges Mentoring der Nachwuchskräfte braucht es das ganze Kita-Team.

Christiane Ehmann und Christian Bethke : Berliner Instituts für Frühpädagogik e. V.

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Das Engagement der Mentorinnen und Mentoren in der Praxis darf kein Ehrenamt sein, sondern muss mit zeitlichen Ressourcen ausgestattet und finanziell honoriert werden.

Professorin Dr. Corinna Schmude : Alice Salomon Hochschule Berlin

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Wegweiser Weiterbildung zum Download

Bei der Ausbildung von Nachwuchskräften in der Kita spielen Mentorinnen und Mentoren eine große Rolle. Dennoch sind sie nicht eigens für diese Tätigkeit ausgebildet. Gleichzeitig wird durch neue Ausbildungswege das Spektrum der Nachwuchskräfte heterogener, was ihre Betreuung und Anleitung anspruchsvoller macht. Band 8 der Reihe Wegweiser Weiterbildung beschreibt, welche Kompetenzen das pädagogische Personal benötigt, um Nachwuchskräfte am Lernort Praxis gut zu begleiten. Das Kompetenzprofil wurde von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Aus- und Weiterbildung sowie Kita-Praxis erarbeitet. Zusammen mit dem fachwissenschaftlichen Hintergrund sowie Empfehlungen zur praktischen Umsetzung unterstützt der Wegweiser Weiterbildnerinnen und Weiterbildner dabei, kompetenzorientierter Angebote zu diesem Thema zu konzipieren und umzusetzen. Der Wegweiser kann kostenfrei als PDF heruntergeladen werden.

Kontakt

© Felix Krammer

Annemarie Schuldt

Projektkommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Web-Redaktion

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