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Fachkräftebarometer Frühe Bildung : Die Ausbildung zur Erzieherin und zum Erzieher ist weiterhin beliebt

Im Schuljahr 2019/2020 haben 41.483 Schülerinnen und Schüler eine Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher an einer der 649 Fachschulen für Sozialpädagogik begonnen. Gegenüber dem Schuljahr 2007/08 hat sich die Zahl damit nahezu verdoppelt (+98%). Das Interesse an dem Erziehungsberuf ist somit weiterhin groß, vor allem unter Frauen, die 81% der Schülerinnen und Schüler im ersten Jahr ausmachten. Dies zeigen aktuelle Analysen des Fachkräftebarometers Frühe Bildung.

Zu dieser Entwicklung dürften mehrere Faktoren beigetragen haben: Die Berufsausbildung auf Fachschulniveau wurde in den Ländern nicht nur stark ausgebaut, sondern auch umstrukturiert. Neben der klassischen, vollzeitschulischen Ausbildungsform gewannen vor allem berufsbegleitende und vergütete, praxisintegrierte Ausbildungsformate an Zugkraft. Zudem wurden die Zugangsvoraussetzungen, die jeweils in den Ausbildungs- und Prüfungsordnungen der Länder geregelt sind, in den letzten Jahren schrittweise erweitert. Damit wurde die Aufnahme einer Erzieherinnen- und Erzieherausbildung für Menschen mit vielfältigen Bildungs- und Berufsbiografien erleichtert.

Nicht zuletzt ist die Arbeitsmarktsituation gut. Allein in Kindertageseinrichtungen ist die Zahl der beschäftigten Erzieherinnen und Erzieher zwischen 2006 und 2020 um rund 193.000 (+78%) auf 441.724 gestiegen. Hier stellen sie mit 65% des pädagogisch und leitend tätigen Personals weiterhin die mit Abstand größte Berufsgruppe dar. Die Ganztagsbetreuung wird in den kommenden Jahren ein weiteres, wachsendes Betätigungsfeld darstellen.

Kontakt

Kirsten Fuchs-Rechlin

Professorin Dr.

Projektleitung – Konzeption und Steuerung aller wissenschaftlichen Prozesse, strategische Kommunikation, Netzwerkarbeit mit Partnern.

Katja Tillmann

Fachkräftebarometer Frühe Bildung, Personal in der Bildung, Betreuung und Erziehung von Kindern im Grundschulalter, Datenanalysen, quantitative Forschungsmethoden

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